Das Bild vom Kind
Entsprechend der Annahmen des situationsorientierten Ansatzes gehen wir davon aus, dass jedes Kind ein kompetentes Wesen ist, das das Potential zur Entwicklung in sich trägt und sich in der Auseinandersetzung mit seiner Umwelt entwickelt. Kinder brauchen daher geeignete Bedingungen um die Fähigkeiten entfalten zu können.
Kinder haben von Anfang an Rechte! Nicht Erwachsene bestimmen von vorn herein, was "DAS BESTE" für das Kind ist, sondern Kinder zeigen mittels ihrer vielfältigen Ausdrucksmöglichkieten, wie es in ihrer Seele aussieht, was sie bedrückt oder erfreut, was sie beunruhigt oder ihnen Ruhe gibt, ob sie unter Druck stehen oder entspannt sind, womit sie sich emotional- kognitiv beschäftigen und auch, was für sie ohne Bedeutung ist.
Der Blick auf die vielfältigen Ausdrucksformen von Kindern macht deutlich, dass sie ganzheitlich agieren und lernen. Aneignung neuen Wissens geschieht über Sinneswahrnehmung und Handeln. Auf diese Weise machen sich Kinder ihr eigenes "Bild von der Welt" und entwicklen eigene innere Strukturen, die die Grundlage ihres späteren Denkens und Fühlens bilden. Unter Berücksichtigung der jeweiligen Individualität des Kindes, unterstützen und ermutigen wir das Kind, seine eigenen Weg zur Entfaltung seiner Potenziale zu finden. Die unterschiedlichen Entwicklungsvoraussetzungen und Förderbedarfe jedes einzelnen Kindes werden individuell unter dem Motto "Stärken stärken um Schwächen zu schwächen" mit externem Sachverstand und in enger Zusammenarbeit mit entsprechenden Förderstellen integriert.
(Armin Krenz: Was Kinder brauchen)